CHILE UND ARGENTINIEN 2004
Plohberger Hans Martin Weinzirl
Dritter Tag in Chile, 12. Dezember 2004
Pinguine und Riesenrhabarber auf Chiloé >>>nächsterTag PN Alerce Andino
Unser heutiger Tagesausflug führt uns nach Chiloé. Chiloé besteht aus einer Vielzahl kleiner und einer großen Insel, der Isla Grande de Chiloé. Ziemlich bald in der Früh, -das heißt hier so um acht Uhr, fahren wir los Richtung Pargua. Die Überfahrt mit der Fähre über den Canal Chacao dauert ungefähr eine halbe Stunde. Immer wieder tauchen Seehunde im Meer auf, die wir von unserem Schiff aus beobachten können. Von Chacao geht unsere Fahrt weiter über Ancud zu den drei kleinen Islas de Puñihuil, die der Otway Foundation gehören, die sich um den Schutz und die Erhaltung der dort in den Sommermonaten brütenden Humboldt- und Magellanpinguine kümmert. Nirgendwo sonst in der Welt kann man diese zwei Pinguinarten gleichzeitig beobachten. Die Magellanpinguine aus dem Süden haben dort ihren nördlichsten, die Humboldtpinguine aus dem Norden ihren südlichsten Brutplatz. Mit einem Fischerboot umrunden wir die Inseln und erfahren dabei, dass zur Zeit etwa 700 bis 800 Paare darauf leben. Nur das Aussteigen aus dem Boot nach Beendigung der Tour bereitet uns etwas Schwierigkeiten, da Hans mehrmals den richtigen Zeitpunkt dazu übersieht. Immer wieder überfluten Brandungsausläufer den Sandstrand und machen so ein Herausspringen aus dem Boot schwierig.
Bei den Palafitos, den Stelzenbauten am Meer, in Castro halten wir nur kurz, um ein paar Fotos zu schießen. Dann geht es weiter nach Cucao in den Parque Nacional de Chiloé. Die Fahrt dorthin vermittelt uns einen Eindruck von der Größe der Insel. Chiloé erstreckt sich über 200 Kilometer von Norden nach Süden und im Schnitt über 50 Kilometer von Osten nach Westen. Quellon, der südlichste Ort ist auch gleichzeitig das Ende der Ruta 5, so wird hier die Panamericana, die Traumstraße Nord- und Südamerikas, genannt. Vorbei an Nalcas, dem Riesenrhabarber, der dort bis über 3 Meter hoch wird, und Myrtenbäumen wandern wir zum Pazifikstrand.
Auf dem Rückweg besuchen wir die berühmte Holzkirche in der Inselhauptstadt Castro, welche im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe ernannt worden ist. Besonders Hans ist von der Holzkonstruktion des Bauwerkes sehr angetan. Dann geht es zurück nach Puerto Varas. Spät um 11 Uhr essen wir in der Hosteria Outsider in Oskars Restaurant noch zu Abend. Sein Lomo a la Mexicana schmeckt wirklich vorzüglich.
1-Pazifik in der Nähe von Ancud 2-Palafitos in Castro 3-Palafitos in Castro 4-Martin und Hans vor dem Riesenrhabarber auf Chiloe 5-Riesenrhabarber im Parque Nacional de Chiloé
© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile, San Bernardo 318, Tel. +56 65 2231056