CHILE UND ARGENTINIEN 2004

Plohberger Hans                   Martin Weinzirl   

Zweiter Tag in Chile, 11. Dezember 2004

Rund um den Lago Llanquihue   >>>nächsterTag Chiloé

Heute unternehmen wir eine Seerundfahrt um den Lago Llanquihue, den fünftgrößten See Südamerikas und den zweitgrößten Chiles. Mit gut 870 Quadratkilometern ist er fast doppelt so groß wie der Bodensee. Geplant ist auch eine Wanderung zum Eis des Vulkans Osorno. Am Südufer des Sees geht es entlang bis Ensenada, dann weiter zum Lago Todos Los Santos, wo wir zwei Schweden treffen, die verzweifelt versuchen, ihren PKW, der im feinen Lavasand am Ufer des Sees stecken geblieben ist, wieder flott zu bekommen. Mit Hilfe unseres Allrad- Pick-Ups und eines ausgeborgten Stahlseiles können wir ihnen aus der Misere helfen. Über ein riesiges Lavafeld marschieren wir dann  Richtung Vulkan. Der hält sich jedoch heute bedeckt und gibt kaum einmal den Blick auf den Gipfel frei. Nach einer guten halben Stunde brechen wir deshalb unsere Wanderung ab und gehen zurück zum Auto.

Nach einem kurzen Fotostopp bei den Stromschnellen des Rio Petrohué fahren wir weiter zur Laguna Verde, einer durch Mikroalgen extrem grün gefärbten Lagune des Lago Llanquihue. Kurz nach Mittag fahren wir dann hinauf auf halbe Höhe des Vulkans Osorno bis zum Refugio La Burbuja. In der nahen Cafeteria warten wir bei einem Sandwich, Cafe und heißer Schokolade auf besseres Wetter. Dieses stellt sich jedoch nicht ein, sondern es beginnt im Gegenteil stark zu regnen und zu graupeln. Wir verzichten auf den geplanten Aufstieg bis zur Eiskuppe des Vulkans.

Über Puerto Octay, der Halbinsel Sentinela, Frutillar und Llanquihue setzen wir unsere Fahrt rund um den See fort. Ein Großteil der rund 180 km langen Strecke um den Lago Llanquihue verläuft über holprige, mit Schlaglöchern übersäte Schotterpisten. Zwischen Frutillar und Llanquihue beginnt es bei gleichzeitigem Sonnenschein wieder zu regnen. Wir beobachten einen Regenbogen von nahezu unwahrscheinlicher Leuchtkraft, der in einem 180-Grad- Bogen über dem See erscheint. Es ist schon halb 10 Uhr abends, als wir wieder in Puerto Varas ankommen.

Zum Abendessen bestellen wir heute im Restaurant Mamusia unweit unserer Hosteria eine Pichanga, ein typisches chilenisches Gericht für zwei bis drei Personen, bestehend aus Fleisch- und Wurststückchen, mit Käse überbackenen Weißbrotschnitten, Oliven, sauren Gurken, Tomaten und Pommes frites. Dazu einen Chop Escudo oder Cristal (offenes Bier vom Zapfhahn).

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1-Die Eiskuppe am Osorno  2-Stromschnellen des Rio Petrohue 3-Lavafeld in der Nähe des Lago Todos Los Santos 4-Laguna Verde 5-Regenbogen am Lago Llanquihue

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Gästebuch

© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile, San Bernardo 318, Tel. +56 65 2231056