CHILE UND ARGENTINIEN 2004
Plohberger Hans Martin Weinzirl
16. Tag in Chile, 25. Dezember 2004
Puerto Varas - Valdivia - Parral >>>nächsterTag Fahrt nach Vallenar
Ab in den Norden! Wir wollen es aber erst einmal langsam angehen. Ein Abstecher nach Valdivia, der angeblich schönsten Stadt Chiles, ist eingeplant. Valdivia und deren Umgebung wurde im Jahr 1960 von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Das Beben, welches auf der seit 1935 existierenden Richterscala den Wert von 9,5 erreichte, gilt bis heute weltweit als das schwerste überhaupt. Viele Menschen fanden dabei den Tod. Da das Epizentrum ca. 200 km vor der chilenischen Küste im Pazifik lag, wurde außerdem auch eine Flutwelle (Tsunami) ausgelöst, die selbst im Tausende Kilometer entfernten Hawaii noch 146 Todesopfer forderte. Das Küstenniveau senkte sich damals bis zu drei Meter ab, sodass viele Hektar wertvolles Ackerland vom Meerwasser überflutet wurden. Heute wächst dort nur noch Schilf. Schwarzhalsschwäne und Wasservögel haben dort eine neue Heimat gefunden. Die Straße führt über einen aufgeschütteten Damm.
Der 25. Dezember, der erste Weihnachtsfeiertag, scheint hier doch eine größere Bedeutung zu haben, als ursprünglich angenommen. Wenig Verkehr in der Stadt, auch das Parkhaus, in welchem Arvid sonst immer parkt, hat heute geschlossen. Dafür haben wir einen Gratisparkplatz gleich gegenüber. Da auch die meisten Geschäfte nicht geöffnet haben, herrscht wenig Betrieb in der Stadt. Wir spazieren über den Hauptplatz hinunter zum Fluss. Am dortigen Fischmarkt ist schon etwas mehr Betrieb. Seehunde, Pelikane und Kormorane warten dort auf Abfälle, die ihnen von den Fischverkäufern zugeworfen werden. Auf unserem weiteren Erkundungsgang durch die Stadt kommen wir auch zur Universidad Austral und besuchen deren berühmten Botanischen Garten. Mittagessen gibt´s in einem Restaurant gegenüber dem Fischmarkt. Dann fahren wir weiter "Al Norte". Den rauchenden Vulkan Villarrica sehen wir nur von der Panamericana, der Autobahn, aus. Wir fahren bis zum Einbruch der Dunkelheit und kommen bis Parral, der Geburtsstadt Pablo Nerudas. Nachdem wir uns im dortigen Hotel Brescia einquartiert haben, machen uns auf die Suche nach einem Restaurant. Heute jedoch mit wenig Glück. Wir finden nur eine Pizzaria. Wir bestellen uns jeder eine Pizza Grande und staunen nicht schlecht, als uns diese gebracht werden. Selbst Martin, der sonst wirklich einiges verdrücken kann, muss diesmal passen. Hätten wir uns zu dritt eine Pizza bestellt, es hätte auch gereicht. Wir lassen uns daher den Rest einpacken, so haben wir wenigstens morgen schon was für unterwegs.
1-Pelikane beim Fischmarkt in Valdivia 2-Valdivia 3-Vulkan Villarrica von der Ruta 5 aus
© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile, San Bernardo 318, Tel. +56 65 2231056